Donnerstag, 29. November 2012

Der erste Eintrag - Mit Welpen!

Als Erstes: Herzlich willkommen auf meinem Foto-Blog. Wer wissen will, wer ich bin: Das da.

Wie sicherlich viele Hobbyfotografen stehe auch ich vor der Entscheidung, mit welchem Thema ich meinen Blog beginnen soll.

"Quo vadis, Ideen?"

Natürlich sollte der erste Eintrag weder zu trocken, noch zu technisch sein und möglichst keine eigene Meinung enthalten, damit sich niemand vor den Kopf gestoßen fühlt. Die Besucher sollen schließlich wiederkommen
Bei alldem sollten auch technische Aspekte der Fotografie angesprochen werden. Denn wer besucht schon ein Blog über Fotografie, wenn er im ersten Eintrag nur eine lustige Geschichte lesen kann? Alle diese Punkte zu vereinen, ist schier unmöglich.

"Bin ich auch niedlich genug?"

Glücklicherweise gibt es im Internet eine idiotensichere Methode, unmöglich scheinende Dinge zu erreichen: Fotos von niedlichen Tieren. Als Autor eines Fotoblogs habe ich dazu zusätzliche Berechtigung, wie ich finde.





"Der Karton ist toll. Und die Sonne. Und die Steine.
Und das Gras. Und ..."

Sein Name ist Nerino, er ist ein reinrassiger schwarzer Labrador und wird in zehn Tagen fünf Monate alt. Meine Eltern haben ihn von einer schweizerischen Blindenhundeschule zur Grundausbildung übernommen. Das bedeutet, sie müssen ihm alle Kommandos beibringen, die ein Blindenhund grundsätzlich braucht.
Alle Kommandos sind in italienisch, was einige interessante Situationen hervorrufen kann. Als besonders ungünstig empfinde ich das Kommando "dai" für "Lass aus, gib". Es klingt wie das englische "die". Wenn man den Hund in strengem Tonfall wiederholt "die!" befiehlt, während man ein Stück Wurst aus seinem Maul nehmen will - naja.

Gemütlich einmal anders.
Die Tierfotografie ist sicherlich eines der Themen, mit denen am meisten Hobby-Fotografen in die Fotografie einsteigen. Kein Wunder, Tiere sind so gut wie immer fotogen, haben oft eine unerschöpfliche Geduld und man kann die Bilder meist ohne große rechtliche Überlegungen verwenden.

Dennoch gibt es einige Dinge, die man gerade bei der Tier-, bzw. Hundefotografie beachten sollte. Bei bewegten Objekten gilt natürlich immer eine höhere Verschlusszeit, um Momente einfrieren zu können. Dabei sollte aber die Dynamik nicht auf der Strecke bleiben, weswegen ich mich bei rennenden Hunden meist zwischen 1/200s und 1/500s bewege. Da man meistens auf available light, also das Licht, das einem zur Verfügung steht (meistens Sonnenlicht), angewiesen ist, kann man diese Verschlusszeiten oft nur mit einer recht offenen Blende erreichen.
Das ist ja nicht von Grund auf schlecht, leider gerät man damit aber schnell in die Verlegenheit, dass das sich schnell bewegende Tier aus dem Schärfebereich sprintet. So kommen dann solche Fotos zustande:

"Ich bin zu schnell für Blende 5.6!"
Wie man sehen kann, liegt der Schärfebereich hier knapp hinter Nerino. Dadurch wird das Foto größtenteils unbrauchbar, leider. Das Ziel ist also, einen Kompromiss zwischen ausreichender Verschlusszeit und Schärfentiefe, also Blendenöffnung, zu erreichen. Als Tipp kann ich empfehlen, die Bilder absichtlich bis zu einer Blende unterzubelichten. Das lässt sich gerade bei raw-Dateien meist rückstandslos am PC beheben, und gibt dem Fotografen mehr Freiheiten, was die Belichtung angeht.

Manchmal ist ein Foto auch trotz geringer Unschärfe zu gut,
um gelöscht zu werden. Ich liebe die deutlich sichtbare
Energie in diesem Bild.

Schafft man es in einem von hunderten Fotos aber, eine richtige Kombination zu finden, wird man mit wunderbaren Bildern belohnt. Bilder mit einer schönen Dynamik und eingefangener, purer Bewegung.
Für dieses Bild habe ich zusammen mit meiner Mutter und beiden Hunden einen Spaziergang gemacht, bei dem ich mir einen Ort für diese Fotos ausgesucht habe. Eine möglichst lange, ebene und gerade Strecke, auf der Nerino und Chico ohne Unterbrechung rennen können.
Während meine Mutter die Hunde bei sich gehalten hat, habe ich die Kamera samt Stativ und Fernauslöser aufgebaut, den entsprechenden Bereich fokussiert und dann auf manuelle Fokussierung gestellt, damit hier keine Fehler durch einen falschen Autofokus entstehen können.
Dann ein Leckerli in die Hand genommen, mich einen Meter neben die Kamera gestellt und das Zauberwort gerufen. Mit fünf Bildern pro Sekunde ratterte die Nikon dann, während beide Hunde wie verrückt auf mich zustachen.
Das gesamte Procedere haben wir dreimal wiederholen müssen, bis einigermaßen annehmbare Bilder herauskamen. Mit denen allerdings bin ich zufrieden.

"Wozu sollen meine Pfoten denn den Boden berühren?"
Zum Abschluss noch ein technisch eigentlich vollkommen vermurkstes Foto. Ich hatte den Fehler gemacht, auf Programmautomatik zu stellen, welche dann folgerichtig die Belichtungszeit viel zu hoch ansetzte. Das Ergebnis ist wie gesagt eigentlich gräßlich, wenn man auf klare Fotografien aus ist. Interpretiert man das Ergebnis aber als "Kunst", hat es was. Oder? (so kann man sich auch aus schlechten Ergebnissen rausreden ;))
(Übrigens ist die Situation harmlos, sie wollen nur spielen)
(ehrlich)


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